Dienstag, 27. Januar 2015

Von Karneval und Nähkursen

Ich berichtete im letzten Post, dass der großartige Cousin P. mir einen Nähkurs geschenk hat. Den habe ich jetzt zweimal besucht und es ist herrlich. Wir sind nämlich nur zu Dritt und die beiden anderen Mädels fangen gerade bei Null an, das Nähen zu lernen. Für mich heißt das, unglaubliche viele Gelegenheiten zu haben, gewitzte Kniffe vom Profi zu lernen und vor allem ganz viel Zeit zu haben zu nähen. Und Platz. Ich liebe es, meinen Stoff im stehen auf einem Tisch zu bearbeiten und nicht hockend in meiner Küche auf dem Boden. Herrlich! 

Es gibt heute leider keine Bilder von einem fertigen Stück, aber dafür ein Update über eine erfolgreiche Stoffjagt (natürlich mal wieder in Maastricht) sowie über geplante Projekte. Ich weiß nur noch nicht, wann ich das alles umsetzen soll. Gerade ist das Leben nämlich wieder besonders wild. Ich bewerbe mich auf eine Stelle, die ich wirklich gerne hätte, denn als solche ist sie ein Traum für eine arbeitsbegeisterte Mutti. 19,5 Stunden pro Woche und der Arbeitsplatz ist nicht so furchtbar weit weg von zu Hause. So sehr ich mir diese Stelle auch wünsche, gleichzeitig heißt das auch, den Minimenschen in die Betreuung geben zu müssen. Das wollen mein Mutterherz und ich uns noch nicht so richtig vorstellen, weil dann nämlich Tränen fließen. Ich gedenke den Vati die Eingewöhnung in die KiTa machen zu lassen und mich mit einem Schlag mit dem neuen Job abzulenken, so der Plan. Ich berichte, ob und wie es geklappt hat. Zum Glück ist bis dahin aber noch Zeit.

Ich habe gerade unglaubliche viele Schnitte hier liegen, oder Ideen im Kopf, was ich gerne nähen würde. Aber ganz ehrlich, ich finde einfach keine schönen Stoffe, die ich tragen wollen würde. Daher meine Frage: Was sind eure liebsten Bezugsquellen? 
Kinderstoffe findet man ja relativ problemlos. Hier besteht die Schwierigkeit eher darin, Stoffe zu finden, die nicht völlig quietschbunt sind. Wenn ich manche Fotos von, man möchte fast sagen "nähirren" Muddis sehe, dann frage ich mich oft, ob Drogen im Spiel waren. Ist gemein das zu sagen, ich weiß, aber mal ehrlich.... Bunt ist ja schön, aber manche Kinder sehen aus wie direkt aus eine Woody Allan-Interpretation von Alice im Wunderland.
In der Heimat habe ich jedenfalls ein ganz bezauberndes Exemplar von Kinderstoff ergattern können. Aus dem Stöffchen zaubere ich, glaube ich, noch einmal eine frühlingshafte Latzhose für den Krabbler. Ein Jäckchen soll es auch noch geben für den Minimenschen.
Ein Kleid à la Tilly möchte ich auch noch nähen, zusätzlich zu dem, das im Nähkurs entsteht.
Außerdem bastle ich natürlich an Karnevalskostümen für die Familie. Es geht in Richtung Science-Fiction, soviel kann ich schonmal verraten. Ich freue mich schon darauf euch die Ergebnisse zu zeigen. 
Ihr seht, ich habe viel zu tun.


Mittwoch, 21. Januar 2015

Asche, Narrenkappe und Schämmütze auf dem Haupt

Auf meinem Kopf verweilt derzeit ein riesiger Haufen Asche. 
Da war ich so ambintioniert mit dem Weihnachtskleid. Und was war? Nix. Ich habe zwar alle Teile bis Heilig Abend zusammengesetzt gehabt, aber dann fehlte der Saum und ich konnte es doch nicht anziehen. Nächstes Ziel: Sylvester. Um eine lange Geschichte kurz zu machen: Hat alles nicht geklappt. Es war ständig jemand krank, oder wir hatten Besuch oder es gab einen anderen Grund, warum ich nicht zum Nähen gekommen bin.

Nach zwei mehr als berechtigten Ermahnungen durch Frau Kirsche, hat es jetzt aber endlich geklappt und ich nutzen den heutigen Me Made Mittwoch zur finalen Präsentation des ursprünglichen Weihnachtskleides. So! 

Nochmal zu Erinnerung: Es handelte sich um einen Vogueschnitt - V8766.

Der Schnitt an sich war wirklich nicht schwer zu nähen, auch wenn 13 Abnäher irgendwann wirklich lästig werden können. 




















Bei den Schultern hatte ich zwischendurch wirklich Panik, dass sie am Ende viel zu breit werden würden und ich aussehe wie Michel Jackson im Video zu "Thriller". Aber nichts davon. Die Schultern sind hübsch geworden.




















Das Saumumnähen muss ich bei Gelegenheit auch noch perfektionieren. Es lies sich aber weitestgehend alles (wortwörtlich) glattbügeln. Und im Gehen fällt es auch gar nicht so sehr auf, dass das Kleid hinten ein bisschen länger ist als vorne.

Insgesamt bin ich stolz auf mich. Ich habe wirklich viel gelernt bei diesem guten Stück. Trotzdem muss ich feststellen, dass ich mir in der Mode im Stil der 50er Jahre nicht so recht gefalle. Andere Frauen, die Tellerröcke tragen finde ich immer anziehend dominant und so souverän, emanzipiert fraulich und sexy. Ich schätze, da muss ich meinen Stil noch finden, um auch so aufzutreten. Das Handwerk dafür habe ich ja gefunden. 

In diesem Sinne, bis nächste Woche.

P.S. Ich habe übrigens von Cousin P. einen Nähkurs geschenkt bekommen. Ganz großartig! Die Ergebnisse kann ich euch sicherlich demnächst zeigen. 
Bisous ihr Lieben!