Dienstag, 14. April 2015

Von Täschchen und Stoffresten

Letzte Woche war toute la famillie bei IKEA - ein großer Spaß. Das Kind wollte partout nicht im Wagen sitzen, der Mann krähte nach Hot Dogs und außerdem war es für einen Montagnorgen absurd voll. Am Ende haben wir dann aber doch alles bekommen, was wir brauchten und ein bisschen mehr - ein ganz normaler IKEA-Ausflug also. 

Unter anderem haben wir eine Matratze für ein Kinderbett gekauft. Das gute Stück kostet zehn Euro und kommt natürlich nicht ins Bett vom Minimenschen. Vielmehr ist sie als Spiel- und Tobematratze gedacht und hat auch noch einige andere Vorteile, dazu aber gleich mehr.













Den Bezug für die Matratze zu nähen, war eine ganz hervorragende Gelegenheit um nochmal einen Großteil von Stoffresten zu verarbeiten (Vorteil Nummer 1). Ich kann jetzt also mit Stolz und Begeisterung sagen, dass ich keinen Stoffrest mehr in meiner Kommode habe, der kleiner als 20x20 cm ist - dafür bitte kurz Beifall spenden. 













Die Sache mit dem 100% korrekt zuschneiden und patchen übe ich bei Gelegenheit nochmal. Wie das geschulte Auge sofort erkennt, treffen die Nähte nicht ganz aufeinander. Aber gut, für das was es ist, reicht es. 













Der Bezug war wirklich schnell und einfach zu nähen. Eine toll bebilderte Anleitung, wie man Bezüge mit einer Höhe näht, findet ihr hier bei MamaHoch2.
Die Rückseite der Matratze habe ich in einem einfachen dunkelblauen Stoff mit weißen Pünktchen gehalten.













Der Krabbler liebt die Matratze auf jeden Fall. Normalerweise liegt sie bei uns im Wohnzimmer vor der Couch. Also falls mein Kamikaze-Kind von selbiger mal abstürzt, ist der Aufprall nicht ganz so hart (Vorteil Nummer 2). Außerdem ist es eine wunderbare Sitzgelegenheit für mich (Vorteil Nummer 3). Denn ganz ehrlich, wenn man die ganze Zeit auf dem Boden sitzt umd Duplosteine stapelt und als Klettergerüst fungiert, dann tut mir nach kürzeter Zeit der Po ganz schön weh. 
Hach ja, im Alter wird man wehleidig. Früher konnte ich stundenlang auf WG-Partys auf dem Boden (im Schneidersitz!) sitzen und Alkohol trinken. Heute habe ich nach einer Weißweinschorle einen Kater und nach zwanzig Minuten Spielzeit auf dem Boden eine gefühlte Steißbeinprellung....

Für all die Medikamente, die man also so ab ca. 25 braucht, kann man nie genug Täschchen haben, richtig? Meine Muddifreundin S. jedenfalls hat gerne mal eine Tasche in der Tasche in der Tasche. Bei mir kommt ja meistens alles in einen Beutel und los. Der Unterschied? S. hat immer alles dabei: Taschentücher, Ersatzschnuller, Pinzette, Notfallgenerator. Während ich durchschnittlich einmal im Quartal meinen Mann anrufe und im sage, dass ich mal kurz im Büro vorbeikomme, um mir einen Schlüssel abzuholen.













Den "Schnitt" habe ich mir irgendwie selber zurecht gebastelt. An den Außenstoff habe ich noch etwas Volumenvlies gebügelt, Reißverschluss eingesetzt und fertig.













Da Täschchenfreundin S. neulich Geburtstag hatte, gab es dieses Exemplar als Geburtstagsgeschenk.













Ich habe jetzt nicht mehr großartig noch Taschen innen eingenäht. Könnte man aber, wenn man wollte.
Aber für den losen Kros, den man so in der Tasche rumfliegen hat, ist das kleine Ding hier, genau das richtige. 













Und damit ab zum Creadienstag!

2 Kommentare:

  1. Liebe Anne,

    so ein schööööner Bezug. Mit viel Liebe, schaut das Auge doch garnicht mehr auf die ungenauen Stellen.
    Liebe Grüße

    Judith

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Oh vielen lieben Dank! Und gut zu wissen, dass es gnädige Augen gibt :-)

      Löschen